Steckbrief

Notwendigkeit des Wirtschaftens

Themen und Inhalte dieses Kapitels

In diesem Kapitel lernen Sie die Herleitung der Nachfrage aus den Bedürfnissen der Menschen, verstehen, was mit dem Begriff Güter gemeint ist, und befassen sich mit den volkswirtschaftlichen Begriffen der Produktionsfaktoren und dem Wirtschaftskreislauf. Außerdem machen Sie sich mit den dem wirtschaftlichen Handeln zu Grunde liegenden ökonomischen Prinzipien vertraut.

Inhaltsverzeichnis

  • Bedürfnis, Bedarf und Nachfrage
  • Güter zur Bedürfnisbefriedigung
  • Produktionsfaktoren
  • Ökonomische Prinzipien
  • Wirtschaftskreislauf
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Bedürfnis, Bedarf und Nachfrage

Wünsche sind Ausgangspunkte des wirtschaftlichen Handelns. Wir müssen arbeiten (wirtschaften), um Wünsche erfüllen zu können. Im wirtschaftlichen Sprachgebrauch wird das Empfinden eines Mangels, verbunden mit dem Wunsch, diesen Mangel zu beseitigen, als Bedürfnis bezeichnet. Bedürfnisse sind Wünsche, die Menschen empfinden.

Die Bedürfnisse einzelner Menschen sind verschieden. Sie werden geprägt von der individuellen Bedürfnisstruktur des Einzelnen. Diese hängt vom Alter, Einkommen, sozialem Umfeld, Werbung, usw. ab.

Einkommen und das Vermögen ergeben zusammen die Kaufkraft der einzelnen Menschen, mit der sie ihre Bedürfnisse befriedigen können. Man bezeichnet den Teil der Bedürfnisse, für den Kaufkraft vorhanden ist, als Bedarf.

Der Teil des Bedarfes, der tatsächlich am Markt auftrifft, ist die Nachfrage.

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Güter zur Bedürfnisbefriedigung

Als Produktionsfaktoren werden die vier Mittel Arbeit, Boden, Kapital und Wissen bezeichnet, die zur Herstellung von Gütern oder der Erbringung von Dienstleistungen gebraucht werden. Je nach Art des Betriebes kann ein Produktionsfaktor die anderen überwiegen, grundsätzlich sind aber alle vier in allen Unternehmen vorhanden.

Aus dem Boden, bzw. aus der Natur, kommen alle Rohstoffe, die wir für die Produktion unserer Güter brauchen. Die aus der Natur gewonnenen Rohstoffe können in endliche, z.B. Erdöl oder Kohle, und in erneuerbare Rohstoffe, z.B. Holz, Getreide, Wasserkraft, unterteilt werden. Ebenso wird der Standort von Gebäuden und Anlagen dem Produktionsfaktor Boden zugeordnet.

Der nächste Produktionsfaktor ist die Arbeit, die der Mensch zur Produktion von Gütern oder Dienstleistungen aufwendet. Die Arbeit wird in geistige, z.B. Unternehmensberatung, und körperliche Tätigkeiten, z.B. Bauarbeiten, unterteilt. In Industrieunternehmen verliert die Arbeit historisch gesehen durch die Schritte der Mechanisierung, Rationalisierung und Automation immer mehr an Bedeutung, während sie in der Dienstleistungsbranche immer wichtiger wird.

Boden und Arbeit zählen zu den originären und materiellen Produktionsfaktoren, während Kapital und Wissen zu den immateriellen Produktionsfaktoren gezählt werden. Kapital wird benötigt, um Sachkapital in Form von Maschinen, Anlagen und Gebäuden zu kaufen. Gerade in Industrieunternehmen ist das Kapital zum wichtigsten Produktionsfaktor geworden.

Der letzte Produktionsfaktor ist das Wissen, bzw. der technologische Fortschritt. Es setzt sich aus Bildung, Erfahrung und Fachwissen zusammen und bezeichnet alle Mittel, mit denen die Produktion effizienter wird.

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Produktionsfaktoren

Als Produktionsfaktoren werden die vier Mittel Arbeit, Boden, Kapital und Wissen bezeichnet, die zur Herstellung von Gütern oder der Erbringung von Dienstleistungen gebraucht werden. Je nach Art des Betriebes kann ein Produktionsfaktor die anderen überwiegen, grundsätzlich sind aber alle vier in allen Unternehmen vorhanden.

Aus dem Boden, bzw. aus der Natur, kommen alle Rohstoffe, die wir für die Produktion unserer Güter brauchen. Die aus der Natur gewonnenen Rohstoffe können in endliche, z.B. Erdöl oder Kohle, und in erneuerbare Rohstoffe, z.B. Holz, Getreide, Wasserkraft, unterteilt werden. Ebenso wird der Standort von Gebäuden und Anlagen dem Produktionsfaktor Boden zugeordnet.

Der nächste Produktionsfaktor ist die Arbeit, die der Mensch zur Produktion von Gütern oder Dienstleistungen aufwendet. Die Arbeit wird in geistige, z.B. Unternehmensberatung, und körperliche Tätigkeiten, z.B. Bauarbeiten, unterteilt. In Industrieunternehmen verliert die Arbeit historisch gesehen durch die Schritte der Mechanisierung, Rationalisierung und Automation immer mehr an Bedeutung, während sie in der Dienstleistungsbranche immer wichtiger wird.

Boden und Arbeit zählen zu den originären und materiellen Produktionsfaktoren, während Kapital und Wissen zu den immateriellen Produktionsfaktoren gezählt werden. Kapital wird benötigt, um Sachkapital in Form von Maschinen, Anlagen und Gebäuden zu kaufen. Gerade in Industrieunternehmen ist das Kapital zum wichtigsten Produktionsfaktor geworden.

Der letzte Produktionsfaktor ist das Wissen, bzw. der technologische Fortschritt. Es setzt sich aus Bildung, Erfahrung und Fachwissen zusammen und bezeichnet alle Mittel, mit denen die Produktion effizienter wird.

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Ökonomische Prinzipien

Wirtschaftliches Handeln bedeutet die vorhanden, meist knappen Mittel so einzusetzen, sodass die gewünschten Zielstellungen erreicht werden können. Grundsätzlich lassen sich dabei die drei ökonomischen Prinzipien Minimal-, Maximal- und Optimumprinzip unterscheiden. Sie bilden sowohl im privaten als auch im unternehmerischen Bereich die Basis des wirtschaftlichen Handelns.

Während bei Anwendung des Minimalprinzips mit möglichst minimalen Mitteleinsatz ein definiertes Ziel erreicht werden soll, soll bei Anwendung des Maximalprinzips mit einem definierten Mitteleinsatz das maximal mögliche Ziel erreicht werden. Im privaten, wie auch im unternehmerischen Bereich finden beide Prinzipien für unterschiedliche Bereiche Anwendung. Während zum Beispiel der Gewinn mit einem zuvor kalkulierten Mitteleinsatz maximiert werden soll, werden die produzierten Güter mit möglichst wenig Rohstoffeinsatz hergestellt.

Beim Optimumprinzip wird von variablen eingesetzten Mitteln und variablen Zielstellungen ausgegangen. Dadurch wird der Entscheidungsspielraum modelliert. In realen Situationen, die eine wirtschaftliche Entscheidung benötigen, ist es oft nicht sinnvoll nach den Extremen der Mini- und Maxmalprinzipien zu handeln. Viel wichtiger ist es hier das Verhältnis aus den eingesetzten Mitteln und dem erreichten Ergebnis im Auge zu behalten, um ökonomisch optimal handeln zu können.

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Wirtschaftskreislauf

Das Modell des Wirtschaftskreislaufes wird in den einfachen und den erweiterten Wirtschaftskreislauf unterteilt. In beiden Formen des Modells werden die Beziehungen sowie die Geld-, Güter- und Dienstleistungskreisläufe dargestellt. Es gilt allerdings zu beachten, dass ein Modell immer nur einen Ausschnitt der Wirklichkeit wiedergibt. Ein Modell kann nie alle Beziehungen, Abhängigkeiten und Kreisläufe zusammenfassen.

Beim einfachen Wirtschaftskreislauf werden nur die Beziehungen der Haushalte, die die angebotenen Güter und Dienstleistungen ge- und verbrauchen, und der Unternehmen, die diese Güter produzieren bzw. die Dienstleistungen zur Verfügung stellen, betrachtet. Die Haushalte kaufen mit dem ihnen zur Verfügung stehenden Einkommen die Güter und Dienstleistungen der Unternehmen. Gleichzeitig kaufen die Unternehmen die Arbeitsleistung der Haushalte gegen die Zahlung von Löhnen und Gehältern ein. Daraus bildet sich ein Kreislauf aus Gütern, Dienstleistungen und Geld.

Der erweiterte Wirtschaftskreislauf basiert auf dem einfachen Wirtschaftskreislauf und erweitert diesen um die Beziehungen zu Banken, dem Staat sowie dem Ausland. So sammelt der Staat Steuern von den Unternehmen und den Haushalten ein, um im Gegenzug Subventionen und Sozialleistungen anbieten zu können. Die Banken vergeben Kredite an Unternehmen und Haushalte, bieten Geldanlagen an und ermöglichen den Haushalten das Ansparen ihres Einkommens, alles gegen Zinsen. Durch Im- und Exporte werden Güter und Leistungen aus dem Ausland eingekauft oder dorthin verkauft.

Es ergibt sich eine komplexe Verknüpfung aus Güter- und Geldströmen, die in ihrer Gänze den gesamten Kreislauf beeinflussen. Findet beispielsweise durch eine Krise im Inland eine Marktbereinigung der vorhanden Unternehmen statt, wirkt sich das auf die Anzahl der Arbeitslosen aus. Denen steht wiederrum weniger verwendbares Einkommen zur Verfügung, sodass sie weniger Güter kaufen oder Dienstleistungen in Anspruch nehmen können. In der Folge verstärkt sich der Effekt der Marktbereinigung.

Hier müssen Banken durch niedrige Zinsen günstige Kredite vergeben und der Staat durch Subventionen in den Arbeitsmarkt der Marktbereinigung entgegenwirken, um wieder mehr Haushalte in feste Arbeitsverhältnisse zu bringen. Ist dies gelungen, werden entweder wieder mehr Unternehmen gegründet oder die vorhanden Unternehmen stellen wieder mehr Personal ein. Dadurch steht den Haushalten wieder mehr Einkommen zur Verfügung und ein Wirtschaftsaufschwung entsteht.